07.12.2020. WiE setzt sich für ein nachhaltiges sowie umwelt- und gesundheitsverträgliches Wohnen ein (siehe Satzung). Wie Sie auch Ihre Vorbereitungen für das Weihnachtsfest möglichst nachhaltig gestalten können, lesen Sie im Folgenden - mit Informationen und Tipps rund um den Weihnachtsbaum und das Verpacken von Geschenken.

Pestizidfreier Weihnachtsbaum

Für viele gehört der Weihnachtsbaum zum Fest dazu. Laut BUND stammten 2018 rund 90 Prozent der 25 Millionen Weihnachtsbäume, die in Deutschland verkauft wurden, aus Intensiv-Plantagen, in denen stark gespritzt und gedüngt wird. Bereits bei der Auswahl des Baumes können Sie also an die Umwelt denken und ein Exemplar aus ökologischer Waldwirtschaft kaufen – damit das Wohnzimmer frei von Schadstoffen bleibt und die Umwelt geschont wird. Fündig werden Sie bei FSC-zertifizierten Forstbetrieben und Baumschulen sowie Gärtnereien und Biohöfen, die nach Richtlinien des Naturland-, Bioland- oder des BIO-Siegels (sechseckiges Logo) produzieren (Quelle: BUND).

Kleiner Baum für den Garten

Ressourcenschonend ist auch folgende Alternative: Kaufen Sie einen kleinen Weihnachtsbaum im Topf und setzen Sie ihn nach dem Weihnachtsfest in Ihren Garten. Fürs nächste Weihnachtsfest können Sie ihn dann ausbuddeln und wieder aufstellen.

Baum mieten

Mittlerweile bieten manche Baumschulen und Förstereien und Online-Anbieter auch die Möglichkeit an, Weihnachtsbäume für eine bestimmte Zeit, zum Beispiel zwei Monate, zu mieten. Allerdings können die Kosten hierfür im Vergleich zum Kauf relativ hoch ausfallen. Wählen Sie, wenn möglich, einen Anbieter in der Nähe, damit keine langen Transportwege anfallen.

Nachhaltig schmücken

Auch beim Baumschmuck sollten Sie einen Fokus auf Nachhaltigkeit legen. Lametta ist schon seit längerem kaum mehr gefragt. Wählen Sie stattdessen Schmuck aus Holz, Papier und Stroh. Auch mit schön dekorierten Plätzchen lässt sich der Baum schmücken. Bei der Beleuchtung sollten Sie – um auf Nummer sicher zu gehen – LED-Lichterketten verwenden, auch um Energie zu sparen. Echte Kerzen verbreiten zwar eine sehr stimmungsvolle Atmosphäre, allerdings müssen Sie hier stets darauf achten, dass kein Brand entsteht.

Und nach dem Fest?

Nach dem Weihnachtsfest gibt es verschiedene Möglichkeiten, Ihren Baum zu entsorgen. Einen Bio-Weihnachtsbaum können Sie an Tierparks oder Zoos spenden. Dort kommen sie häufig als Futter und Spielzeug für Tiere zum Einsatz. Die Zweige eignen sich natürlich auch als Frostschutz für Pflanzen in Ihrem Garten oder Vorgarten. Haben Sie einen Ofen, können Sie den Baum auch klein machen und dann verfeuern – achten Sie hierbei darauf, das Holz zuvor gründlich trocknen zu lassen. Ansonsten gilt: Ihren Weihnachtsbaum sollten Sie nicht im Wald entsorgen oder einfach an der Straße abstellen – sonst riskieren Sie ein Bußgeld. Informieren Sie sich stattdessen bei Ihrer Kommune, welche Regelungen in Bezug auf Weihnachtsbäume gelten. Viele Kommunen bieten spezielle Abholtermine an (siehe Abfallkalender), manchmal darf der Baum auch zusammen mit der Restmülltonne nach draußen gestellt werden. Manche Kommunen bieten auch extra ausgewiesene Sammelstelle für Weihnachtsbäume an.

Geschenke nachhaltig verpacken

Damit erst gar nicht so viel Müll anfällt, machen Sie sich bereits im Vorfeld Gedanken über eine möglichst nachhaltige Verpackung der Geschenke. Beispielsweise indem Sie schon vorhandenes Papier nutzen (zum Beispiel aus Zeitungen oder Zeitschriften). Schuhkartons oder andere Kartons lassen sich, bunt verziert, als Geschenkboxen einsetzen. Eine weitere Möglichkeit: In einem schönen Stoff oder Geschirrtuch eingerollt, fällt gar kein Müll an – und der/die Beschenkte kann das Tuch im Anschluss noch weiter nutzen.

Weihnachtsmüll richtig entsorgen

Zum richtigen Entsorgen sollten Sie beachten: Geschenkpapier gehört nicht automatisch in die Altpapiertonne, es kann sich auch um Kunststofffolie handeln oder mit Kunststofflacken und -folien beschichtetes Papier. Kunststofffolien sind in die gelbe Tonne zu werfen, kunststoffbeschichtetes Papier in den Restmüll. Glaschristbaumkugeln gehören nicht in den Altglascontainer, sondern in den Restmüll. Häufig bestehen Verpackungen auch aus einem Materialmix, zum Beispiel Pralinenschachteln. All diese Materialien müssen erst sorgfältig voneinander getrennt werden, damit sie dann recycelt werden können.