Stromheizungen – meistens sind das Nachtstromheizungen – kosten die Besitzer das 1,5- bis Zweifache einer modernen Zentralheizung. Vor allem in vielen Ein- und Zweifamilienhäusern wird Wärme auf diese Art erzeugt. Das teilen fünf baden-württembergische Institutionen für Energie und Umweltforschung mit.
In Karlsruhe beispielsweise entfallen von den 5000 strombeheizten Wohneiheiten je 1000 Auf ein- und Zweifamilienhäuser. Der hohe Preis für diese Wärme verdankt sich der schlechten Energieausnutzung durch Stromheizungen, sie setzen nur gut ein Drittel der im Kraftwerk verfeuerten Brennstoffenergie in Wärme um, öl- und Erdgasheizungen bringen es auf den Faktor 0,7, Brennwertheizungen auf 0,8. Den Preis für die schlechte Energieausbeute zahlen die Umwalt – und der Hausbesitzer. Denn in Geld umgerechnet heißt das: Eine Kilowattstunde Wärme aus Erdgas oder Öl kostet 8 bis 9 Cent, bei einer Nachtstromspeicherheizung sind es 14 bis 17 Cent, bei Elektrodirektheizsystemen 20 bis 25 Cent. Damit liegt nach Berechnung der Experten der Elektrowärmepreis mehr als doppelt so hoch wie bei effiezienten Gasheizungen, selbst wenn die geringeren Anschaffungskosten für Elektroheizgeräte berücksichtigt werden.
Die Experten raten als Lösung des Problems zu einer energetischen Sanierung. Bei der aufwändigen, aber sehr effektiven Faktor 10-Sanierung sei die Beheizung über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung möglich. Vorteil: Das erübrigt eine Nachrüstung mit Heizkörpern.