KfW will Kreditfinanzierung für Eigentümergemeinschaften ermöglichen / Gutachten soll Möglichkeiten aufzeigen
13.01.2010
Ursula Heinen-Esser, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, löste ihr vor der Bundestagswahl im September 2009 bei der Veranstaltung von wohnen im eigentum e.V. gegebenes Versprechen ein: Sie informierte sich bei der KfW (siehe Anschreiben) über die Schwierigkeiten bei der Kreditvergabe an Wohnungseigentümer-gemeinschaften.
Im Prinzip stehen die wohnwirtschaftlichen Förderprogramme der KfW allen Kreditnehmern, also auch Wohnungseigentümer- gemeinschaften, offen. Dass es vor allem für größere Eigentümergemeinschaften in der Praxis oft schwierig bis unmöglich ist, die Förderprogramme, vor allem die zinsgünstigen Kredite, zu nutzen, räumt der Vorstandsvorsitzende der KfW-Bankengruppe Dr. Ulrich Schröder in einem Brief an Ursula Heinen-Esser ein.
„Insbesondere bei größeren Wohnungseigentümergemeinschaften können die einzelnen Eigentümer zum Teil sehr unterschiedliche Finanzierungsvoraussetzungen und -bedürfnisse aufweisen. Die Bonitätsprüfung durch die Hausbank ist aufwändig und die grundbuchliche Absicherung für einen Kredit an die Gemeinschaft ist kaum möglich“, schreibt der Vorstandsvorsitzende. „Vor diesem Hintergrund haben wir im Programm Energieeffizient Sanieren die bestehende Zuschussvariante für Wohnungseigentümer-gemeinschaften geöffnet.“ Sie wird, so Dr. Schröder, von Wohnungseigentümergemeinschaften gut angenommen.
Doch die KfW will Eigentümergemeinschaft auch eine Kreditfinanzierung ermöglichen. Wie gerade bei größeren Wohnungseigentümergemeinschaft die Bereitschaft und Möglichkeit zur Investition durch eine Kreditaufnahme verbesser werden kann, soll ein gemeinsames Gutachten von KfW und dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung klären.
An der Vorstellung des ersten Entwurfs nahm ein Vorstandsmitglied von wohnen im eigentum teil. Die Ergebnisse des Gutachtens sollen im ersten Quartal 2010 vorliegen.