27.11.2014 Haus- und Wohnungseigentümer brauchen eine starke Lobby. Darüber waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Mitgliederversammlung von wohnen im eigentum in Frankfurt einig. Darüber, wie bei nicht genutzten Beratungsterminen vorgegangen werden soll, wurde in der Mitgliederversammlung heiß diskutiert.

Für die große Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Mitgliederversammlung ist Lobbyarbeit sehr wichtig. Deshalb sollten Mitglieder ihrer Ansicht nach auch dann im Verein bleiben, wenn sie keinen eigenen Beratungsbedarf mehr haben oder ihre eigenen aktuellen Probleme gelöst sind.

wohnen im eigentum ist der einzige Verbraucherverband, der die Interessen der Wohnungseigentümer vertritt – und einer der wenigen Verbraucherverbände, die sich um die Belange der selbst nutzenden Hauseigentümer kümmern. Der Schwerpunkt von Haus & Grund liegt auf der Interessensvertretung der Vermieter, für die selbst nutzenden Hauseigentümer und die Wohnungseigentümer ist der Verband auf Bundesebene nicht initiativ aktiv. Auch der Bundesverband der Verbraucherzentralen ist im Bereich Bauen und Wohnen nicht aktiv 

wohnen im eigentum hat in der Lobbyarbeit schon viel erreicht. Zwischen den Antworten aus dem Bundeswirtschaftsministerium aus dem Jahr 2010 und dem Koalitionsvertrag von 2013 liegen Welten – und viel Überzeugungsarbeit, viele Gespräche und Informationen.

 

Einige Beispiele für erfolgreiche Lobbyarbeit des Vereins:

  • In den Koalitionsvertrag wurde die Forderung nach mehr Verbraucherschutz für Bau- und Dienstleistungen rund um die Immobilie, insbesondere bei der Fremdverwaltung, aufgenommen.
  • Derzeit wird ein internes Eckpunktepapier des Bundeswirtschaftsministerium zur Qualifikation der Verwalter mit den Verbänden diskutiert, das relativ viele Forderungen von wohnen im eigentum enthält.
  • Im Bundesministerium für Bauen und Verbraucherschutz ist wohnen im eigentum in der AG Bauträgervertragsrecht aktiv, um das Baurecht im Sinne der Verbraucher zu reformieren.

wohnen im eigentum ist ein David unter den Goliaths (den Berufs- und Wirtschaftsverbänden), wird aber wahr- und ernstgenommen. Lobbyarbeit kostet Geld, bringt aber keine Einnahmen. Durch eine Fördermitgliedschaft können Mitglieder diese wichtige Arbeit unterstützen. Mehr Infos zur Fördermitgliedschaft für Mitglieder (vorher einloggen).

Auch über Mahnungen oder Entgelt für nicht eingehaltene Beratungstermine diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Mitgliederversammlung lange und heiß. Weil der Verein (und damit alle Mitglieder) ungenutzte Beratungen bezahlen müssen, sprach sich eine große Mehrheit dafür aus, dass ein Beratungsgeld erhoben wird, wenn Termine nicht abgesagt und dann nicht genutzt werden. Allerdings sollen

  • die Mitglieder im Vorfeld bei der mündlichen Anmeldung darüber informiert und
  • das Vorgehen auf der Website steht sowie in der Praxis-Info und im Rundbrief angekündigt werden.

Die Geschäftsführung soll nach Absprache mit den Mitarbeiterinnen in der Geschäftsstelle, die immer wieder mit diesem Problem konfrontiert werden, ein Vorgehen festlegen, das praktikabel und leicht umsetzbar ist. Wir werden Sie informieren.