03.08.2011 Immer wieder veruntreuen einzelne Verwalter die ihnen anvertrauten Gelder von Eigentümergemeinschaften. Meist wird nur „hinter vorgehaltener Hand“ darüber gesprochen. Wie häufig solche Straftaten tatsächlich sind, ist unbekannt. Auch über die Höhe der Schäden und die Art und Weise, wie betrügerische Verwalter vorgehen, gibt es bislang keine Daten. 
Deshalb sucht der Verbraucherschutzverein wohnen im eigentum jetzt Fallbeispiele und bittet Wohnungseigentümer um Unterstützung. „Informieren Sie uns, wenn Ihre Eigentümergemeinschaft betrogen und geschädigt wurde. Teilen Sie uns mit, wie der Verwalter und/oder seine Mitarbeiter vorgegangen sind“, so Geschäftsführerin Gabriele Heinrich. Die Informationen sind auch interessant, wenn der Fall schon länger zurückliegt und der Schaden nicht sehr groß war. Betroffene finden unterwww.wohnen-im-eigentum.de einen Fragebogen, den sie ausfüllen oder als Leitfaden für ihren E-Mail-Bericht nutzen können. 
Die Ergebnisse der Befragung sollen helfen, Wohnungseigentümer vor Veruntreuungen zu schützen. Eigentümer und Eigentümergemeinschaften werden auf mögliche  Warnsignale hingewiesen und können eine Art Frühwarnsystem aufbauen. 
„Wenn wir eine ausreichende Anzahl an Rückmeldungen erhalten, werden auch anonymisierte Daten und Fakten veröffentlicht, um zu demonstrieren, dass Veruntreuungen keine zu vernachlässigenden Einzelfälle sind“, erklärt Gabriele Heinrich. Aus den Antworten werden konkrete Schutzmaßnahmen abgeleitet und gefordert. 
Einen 100prozentigen Schutz vor Veruntreuung kann es nicht geben. Aber die  Erfahrungen vieler Geschädigter können es kriminellen Verwaltern zumindest erschweren, sich an dem Geld der Wohnungseigentümer und Eigentümergemeinschaften zu vergreifen. 
„Die eingehenden Informationen werden vertraulich behandelt und anonymisiert. Die Angaben werden nur zu diesem Zweck verwendet“, versichert die Geschäftsführerin des Verbraucherschutzvereins.  Einzelne Fälle werden nur anonymisiert und in Absprache mit den Betroffenen dargestellt. 
Die ausgefüllten Fragebogen und Berichte können an info@wohnen-im-eigentum.de gemailt oder an die Geschäftsstelle von wohnen im eigentum e.V., Thomas-Mann-Str. 5, 53111 Bonn, Fax 0228/721 58 73 gesandt werden.
Pressekontakt:
Eva Walitzek-Schmidtko
Tel. 05139/893220
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