11.4.2013 Wer seine Eigentumswohnung vermietet, schaltet dafür oft einen professionellen Verwalter ein, meist den Betreuer der Wohnungseigentumsanlage – eine vernünftige Lösung, wenn der Vertrag stimmt. Das kostet rund 20 bis 25 Euro im Monat, hat eine Erhebung der Spitzenverbände der Immobilienwirtschaft von 2010 ergeben. Dafür kümmert sich der Verwalter etwa um Mietersuche, marktgerechte Miete, rechtssicheren Mietvertrag, Betriebskostenabrechnungen, Mieterhöhungen oder tropfende Wasserhähne.
Den genauen Leistungsumfang bestimmt ein Vertrag, den gewöhnlich der Verwalter vorlegt und der folglich vor allem dessen Interessen sichert. Der Verbraucherschutzverein wohnen im eigentum rät Wohnungseigentümern deshalb, das Klauselwerk vor der Unterschrift genau zu prüfen. Sie sollten besonders darauf achten, dass sie ein kurzfristiges Kündigungsrecht für den Fall haben, dass sie selbst oder ein Verwandter in die Wohnung ziehen. Denn sonst müssen sie den Verwalter bis zum regulären Vertragsende – ohne Gegenleistung - weiter bezahlen.
Präzise zu klären ist auch, was mit der Monatspauschale bezahlt ist, welche Leistungen zusätzlich zu bezahlen sind und welche Arbeiten die Eigentümer vielleicht selbst übernehmen. Wichtig ist schließlich, welche Kontrollmöglichkeiten sie sich vorbehalten: Wollen sie über Auswahl und Kündigung der Mieter selbst entscheiden? Muss der Verwalter sie etwa bei Reparaturen ab einer bestimmten Kostenhöhe, vor Einschaltung eines Rechtsanwalts oder bei Inseraten zur Mietersuche fragen?
Für seine Mitglieder hat wohnen im eigentum einen Mustervertrag entwickelt, der in den ausführlichen Erläuterungen einen sicheren Wegweiser durch diese Fragen bietet.