Verbraucherschützer fordern mehr Engagement für die privaten Wohneigentümer

26.08.2009 | Der Verbraucherschutzverein wohnen im eigentum e. V. fordert anlässlich der Bundestagswahlen von den politischen Parteien deutlich mehr Engagement für die Herausforderungen der 20 Mio. privaten Haus- und Wohneigentümer. Der Immobilienerwerb für die Altersvorsorge wird zwar politisch gefördert, aber der Flankenschutz für diese Verbraucher fehlt. wohnen im eigentum e.V. legt deshalb sechs Wahlprüfsteine mit Forderungen zur Immobilienverwaltung, Fördermittelvergabe, zum Baurecht, zur Maklerprovision und Transparenz beim Hausbau und Wohnungskauf vor. 

In Deutschland gibt es mehr als 5,18 Millionen Eigentumswohnungen und ca. 15 Mio. Eigenheime – doch bisher werden die Probleme, Bedürfnisse und Lebenssituationen der Selbstnutzer von der Politik kaum wahrgenommen. „Verbraucher sollen zwar Wohneigentum erwerben - zur Altersvorsorge, um den Staat zu entlasten oder die Bauwirtschaft zu stützen -, aber der Verbraucherschutz zur Absicherung und Flankierung dieser Politik bleibt aus.“ erklärt Gabriele Heinrich, geschäftsführendes Vorstandsmitglied. Die wichtigsten Forderungen von wohnen im eigentum e.V.:

  • einheitliche Qualifikationsstandards für Immobilienverwalter sind gesetzlich vorzugeben, denn derzeit kann jeder Erwachsene Verwalter werden, mit den sich daraus ergebenden Problemen für viele Eigentümergemeinschaften.
  • bei der Vergabe von KfW-Fördermitteln für Modernisierungsmaßnahmen wird dringender Handlungsbedarf gesehen. „Ziel muss es sein, die Wohnungseigentümer den Hauseigentümern gleichzustellen und ihnen den Zugang zu Krediten zu erleichtern“, betont Heinrich.
  • Ein Bauvertragsrecht mit speziellen Verbraucherschutzregelungen fordert wohnen im eigentum e.V. seit Jahren ebenso wie
  • mehr Transparenz bei Bau- und Leistungsbeschreibungen durch die Schaffung von verbindlichen Vorgaben. Preise und Leistungen der verschiedenen Anbieter lassen sich derzeit kaum vergleichen.
  • Mehr Wettbewerb bei den Maklerprovisionen durch Abschaffung der ortsüblichen Maklerprovision.
  • Stärkung der Position der Wohnungseigentümer auf dem Wohnungs- und Dienstleistungsmarkt.

wohnen im eigentum e.V. empfiehlt den Wohneigentümern, darauf zu achten, ob Parteien Handlungsbedarf für eine verbraucherorientierte Bau- und Wohnpolitik sehen und die eigene Wahlentscheidung mit daran auszurichten.

Die ausführlichen Forderungen und Fragen an die Parteien und deren Antworten sind im Internet unter
www.wohnen-im-eigentum.de > Aktuelles nachzulesen.

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Der 2003 gegründete Verbraucherschutzverein wohnen im eigentum e.V. mit Sitz in Bonn vertritt gegenüber Politik und Öffentlichkeit die Interessen privater Immobilieneigentümer, die ihr Wohneigentum selbst nutzen. Der Verein bietet seinen Mitgliedern umfangreiche Beratungsdienstleistungen rund um die Themen Bau, Modernisierung, Eigentumswohnung und Eigenheim an.

PM_090902_wahlpruefsteine_20_mio_wohneigentuemer.doc