18.9.2013 Politischer Gesprächsabend mit den Bonner Bundestagskandidat/inn/en vor der Bundestagswahl. Teilnehmer: Ulrich Kelber, MdB (SPD), Claudia Lücking-Michel (CDU), Katja Dörner, MdB (Bündnis90/Die Grüne), Falk Kivelip (Vertreter der FDP Bonn), Paul Schäfer, MdB (Die Linken).
Die Zahl der Eigentumswohnungen steigt stetig, und damit die politische Notwendigkeit, sich für die Belange von Wohnungseigentümer/inne/n einzusetzen. Laut Zensus von 2011 gibt es aktuell rund 9,3 Millionen Eigentumswohnungen. Das bedeutet:

  • Es gibt drei Millionen mehr Eigentumswohnungen als bislang vermutet.
  • Ein Viertel aller Wohnungen sind Eigentumswohnungen.
  • Der Anteil der Eigentumswohnungen am Wohnungsmarkt ist mehr als doppelt so hoch wie der von kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungsunternehmen zusammen.

Trotzdem kommen die Wohnungseigentümer/innen in den Wahlprogrammen der Bundestagsparteien praktisch nicht vor. Diese Nichtbeachtung muß sich ändern. Am 18.9.2013 legten Wohnungseigentümer/innen aus Bonn, Köln und dem Rhein-Sieg-Kreis den Bonner Bundestagskandiat/inn/en dar, welche ihrer Probleme auf strukturelle und gesetzliche Defizite zurückzuführen sind, und welche konkreten Vorschläge sie an die Politik zur Verbesserung ihrer Situation haben. Zu den wichtigsten Themen der Wohnungseigentümer/innen, die an diesem Abend zur Sprache kamen, zählten:

  • die Suche nach einem guten Verwalter – Eine qualifizierte Verwaltung zu finden, ist u.a. deshalb so schwierig, weil es für die gewerblich tätigen Verwalter bisher keinen bundesweit einheitlichen Sachkundenachweis und Erlaubnispflichten gibt.
  • die schwache Stellung der Verwaltungsbeiräte nach dem Wohnungseigentumsgesetz,
  • fehlende Differenzierungen im Wohnungseigentumsgesetz für die Entscheidungsfindungsprozesse und die Kontrolle der Verwaltertätigkeit entsprechend der sehr stark unterschiedlichen Größe der Wohnungseigentümergemeinschaften 
  • verbesserungsfähige Förder- und Beratungsmöglichkeiten für energetischen Sanierungen von Wohnungseigentumsanlagen
  • Probleme beim Wohnungskauf, hohe Maklergebühren
  • der barrierefreie und altersgerechte Umbau von Wohnungseigentumsanlagen etc.