Erste Recherche-Ergebnisse, die Antwort der Hausbank München und Empfehlungen an die WEG-Kunden der Hausbank München

 

28.10.2014 Diese ominösen Gebühren tauchen in den Jahresabrechnungen verschiedener Wohnungseigentumsgemeinschaften (WEGs) auf, die ihre Konten bei der Hausbank München haben, und zwar zusätzlich zu den üblichen Buchungs- und  Kontoführungsgebühren. Aufgefallen sind die insgesamt sehr hohen Bankgebühren einigen Eigentümern. Diesen Wohnungseigentümern war nicht klar, welche Leistungen der Begriff Bankservicegebühr meint, ob diese von der WEG zu zahlen sind oder ob es hier um Leistungen geht, die der betriebsinternen Organisation der Verwaltung dienen. Die Eigentümer erhielten weder von ihrer Verwaltung noch von der Hausbank darüber konkrete Auskunft. Auf Wunsch dieser Eigentümer hat wohnen im eigentum e.V. recherchiert und bei der Bank nachgefragt. Im Erfahrungsaustausch mit anderen WEGs, die ebenfalls ihre Konten bei der Hausbank München haben bzw..hatten, kam Folgendes zutage:

Die Hausbank München bietet größeren Verwaltungen neben den üblichen Zahlungsverkehrs-Dienstleistungen auch die Erstellung der Jahresabrechnung und mehr an. Dazu überträgt die Hausbank die Buchungsposten der WEGs in ihr Verwaltungs-Softwareprogramm zur Erstellung der Jahresabrechnung u.a. Für die Verwalter ist dies eine Arbeitserleichterung. Die Kosten für die Nutzung dieses Verwaltungsprogramms werden anscheinend als Servicegebühren bezeichnet und sie werden wohl – nach Auskunft von Bankangestellten – individuell mit den Verwaltern ausgehandelt. Sie sind also nicht in der Preisliste der Hausbank zu finden. Ein Vergleich der Situation in drei WEGs zeigt Folgendes:

  • Nach dem Wechsel des Verwalters und der Bank (bisher Hausbank München) zahlt eine WEG mit mehr als 200 Wohnungen nur noch ein Drittel der bisherigen Bankgebühren – statt etwa 1.600 Euro jetzt etwas über 500 Euro.
  • Eine WEG mit etwa 190 Wohnungen, die zwar ihr Konto bei der Hausbank München hat, aber das Jahresabrechnungsprogramm nicht nutzt, zahlt knapp 450 Euro an Bankgebühren.
  • Eine WEG mit fast 60 Wohnungen, deren Verwalter das Jahresabrechnungsprogramm der Hausbank München nutzt, zahlt etwa 900 Euro.

Allein dieser kleine Vergleich macht hohe Beträge und große Unterschiede bei den Bankgebühren der Hausbank München deutlich, die vermutlich mit der Nutzung weitergehender, von der Bank gestellter Verwaltungssoftware zusammenhängen. Da die Wohnungseigentümer keine zufriedenstellende Auskunft von Verwaltung und Bank erhalten, ist anzunehmen, dass einige Verwalter sich anscheinend die Servicegebühren der Hausbank München für die Erstellung der Jahresabrechnungen von den WEGs zahlen lassen, ohne diese zusätzlichen Bank-Kosten auszuweisen, sie den Wohnungseigentümern transparent zu machen – und ohne dass dies im Verwaltervertrag vereinbart wurde.

Hier die Anfrage von Wohnen im Eigentum und die Antwort der Hausbank München.