Der Haushalt 2026 soll im November vom Deutschen Bundestag verabschiedet werden. Erst vor kurzem hat der Bundesrat den Haushalt 2025 genehmigt. Im neuen Haushalt soll der Bau-Etat auf insgesamt 7,6 Milliarden Euro steigen. Auch die Fördergelder für Einzelmaßnahmen wie Dämmung, Heizungstausch oder Fenstertausch im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude sollen nach derzeitigem Stand um 590 Millionen Euro auf 7,7 Milliarden Euro angehoben werden.
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen wird im Haushaltsjahr 2026 voraussichtlich mehr Geld zur Verfügung haben: Der Etat soll auf rund 7,6 Milliarden Euro steigen. Das wären rund 226 Millionen Euro mehr im Vergleich zum Haushalt 2025.
Den Schwerpunkt setzt Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) beim sozialen Wohnungsbau - mit einer Finanzhilfe in Höhe von vier Milliarden Euro. Für die unterstützende Finanzierung des Wohngeldes sind zudem Ausgaben in Höhe von insgesamt rund 2,27 Milliarden Euro vorgesehen.
Auch die Bildung von privatem Eigentum soll stärker gefördert werden. Für das Baukindergeld sind 808 Millionen Euro vorgesehen - mit der Förderung wird ein schnell wirksamer Impuls für die Wohneigentumsbildung von Familien mit Kindern gesetzt. Für die Wohnungsbauprämie, mit welcher der Staat Bausparer:innen unterstützt, sind 202 Millionen Euro vorgesehen.
Viele Förderungen im Immobilienbereich sollen weitergeführt werden
Die Mittel für die Förderung von Effizienz-Einzelmaßnahmen (BEG EM) wie beispielsweise Dämmung, Heizungstausch oder Fenstertausch sollen um 590 Millionen Euro auf insgesamt 7,7 Milliarden Euro erhöht werden. Zwar ist geplant, die gesamte Bundesförderung für Effiziente Gebäude (BEG) im kommenden Jahr auf knapp 12,06 Milliarden Euro zu senken (von knapp 15,32 Milliarden im Haushalt 2025), Kürzungen sind aber lediglich bei den Programmen BEG WG (Effizienzhaus-Sanierung) und BEG NWG (Nichtwohngebäude) vorgesehen.
Für weitere Förderprogramme im Immobilienbereich sieht der Entwurf folgendes vor:
Das Sanierungsprogramm Jung kauft Alt, das die Bildung von selbstgenutztem Eigentum unterstützt, soll in 2026 erneut mit 350 Millionen Euro weitergeführt werden. Familien oder Alleinerziehende mit Kind können zinsgünstige Kredite für den Erwerb alter Häuser beantragen – verbunden mit der Verpflichtung, diese auf ein bestimmtes Niveau zu sanieren.
Für das Sanierungsprogramm Gewerbe zu Wohnen sind im Jahr 2026 360 Millionen Euro eingeplant – 2025 wurde es bereits mit 60 Millionen Euro Haushaltsmitteln vorbereitet. Dieses Programm dient der Förderung des Umbaus von Nichtwohngebäuden zu Wohnraum.
Das Förderprogramm Klimafreundlicher Neubau soll mit 1,1 Milliarden Euro fortgeführt werden.
Das Programm Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment soll mit 650 Millionen Euro fortgeführt werden.
Für das Förderprogramm für altersgerechtes Umbauen von Wohnungen ist kein Budget vorgesehen – es wird nicht neu aufgelegt.
Bundeswirtschaftsministerin Reiche will alle Fördermittel auf den Prüfstand stellen
Der Entwurf des Haushaltsgesetzes 2026 sieht insgesamt Ausgaben von 520,5 Milliarden Euro vor und neue Kredite in Höhe von 174,3 Milliarden Euro. Hinzu kommen die Ausgaben aus dem Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaschutz, aus dem Sondervermögen der Bundeswehr sowie aus dem Klima- und Transformationsfonds. Insgesamt sind somit Ausgaben von rund 630 Milliarden Euro geplant.
Ob der Haushalt aber wie von der Regierung geplant durch den Bundestag geht, ist noch offen. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hat in ihrem 10 Punkte-Plan angekündigt, alle staatlichen Fördermittel auf den Prüfstand stellen und auf das Nötigste kürzen zu wollen. Die abschließende Debatte und Verabschiedung des gesamten Haushalts im Deutschen Bundestag ist für November 2025 vorgesehen.