21.12.2021. Durch Kochen, Duschen, Waschen und Trocknen von Wäsche, aber auch einfach durch den Atem der Bewohner*innen gelangt viel Feuchtigkeit in die Luft einer Wohnung. Pro Person und Tag summiert sich das auf zwei bis drei Liter. Am wichtigsten ist es daher, dass Sie richtig lüften, um Schimmel zu vermeiden. Aber auch beim Aufstellen der Möbel und beim Heizen sollten Sie einiges beachten, um dem Schimmel keine Chance zu geben.
- Lüften Sie mindestens drei Mal am Tag. Wie lange Sie die Fenster offen stehen lassen sollten, kommt auf die Methode des Lüftens an. Empfehlenswert ist es, gegenüberliegende Fenster ganz zu öffnen. Dabei wird die Luft in einem Raum am schnellsten ausgetauscht. Wenn Sie sich für diese Methode entscheiden, genügt es, wenn Sie eine bis fünf Minuten lang lüften. Öffnen Sie nur ein Fenster ganz, dauert der Luftaustausch etwa doppelt so lange. Wenn Sie dagegen lediglich ein Fenster auf Kipp stellen, dauert es mindestens eine halbe Stunde, bis die Luft in dem Zimmer ausgetauscht ist. Das kostet unnötig Energie und bringt wenig.
- Besonders wichtig ist das Lüften im Schlafzimmer am Morgen, in der Küche nach dem Kochen und im Bad nach dem Duschen oder Baden. Trocknen Sie im Bad zudem die Duschkabine und die Wandfliesen mit einem Abzieher, wenn Sie geduscht haben. WiE-Berater Werner Neumann empfiehlt als Präventionsmaßnahme bei kleinen Badezimmer, stets nach dem Lüften die Badezimmertür noch eine Weile offen stehen zu lassen, damit sich die noch vorhandene Wassermenge auf ein größeres Volumen verteilen kann. In kleinen Badezimmern ist die Luft nämlich schneller mit Feuchtigkeit gesättigt als in größeren.
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In innenliegenden Badezimmern sollten Sie das Abluftsystem - sofern vorhanden - regelmäßig kontrollieren, da diese seiner Erfahrung nach häufig nicht funktionieren, informiert Werner Neumann: „Ob die Lüftung tatsächlich funktioniert, können Sie überprüfen, indem Sie ein Blatt Papier an den Ventilator bzw. an das Abluftgitter halten. Wird dieses nicht angesaugt, ist das ein Hinweis darauf, dass der Filter verstopft ist und entweder gereinigt oder ausgetauscht werden muss.“
- Kaufen Sie ein Hygrometer, um die Feuchtigkeit in der Raumluft zu messen. Dieses Gerät kostet nur wenig Geld und ist für Sie eine gute Hilfe, um zu erkennen können, wann Sie wieder lüften müssen. Bei einer Raumtemperatur von 20 Grad sollte die relative Luftfeuchtigkeit 60 Prozent nicht überschreiten, rät Werner Neumann. Bei 21 Grad Raumtemperatur sollten es hingegen nur 55 Prozent Luftfeuchtigkeit sein, bei 22 Grad 50 Prozent.
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Stellen Sie die Möbel so auf, dass die Luft dahinter und darunter gut zirkulieren kann. Zwischen der Außenwand und dem Möbelstück sollte ein Abstand von mindestens fünf Zentimetern bestehen bleiben.
- Bevorzugen Sie zudem Möbelstücke mit Beinen. So ist die Durchlüftung auch an der Unterseite der Möbel möglich.
- Heizen Sie Ihre Wohnung ausreichend! Kalte Raumluft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen. Die Temperatur sollte in keinem Raum unter 16 Grad sinken.
- Drehen Sie deshalb die Heizung nie ganz herunter, wenn Sie nicht über längere Zeit nicht zu Hause sind.
- Halten Sie die Tür zu kälteren Räumen in der Wohnung wie dem Schlafzimmer immer geschlossen.