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21.8.2018 Es wird schwieriger, Handwerker für Baumaßnahmen zu finden. Laut KfW-Meldung warten in Deutschland derzeit 653.000 genehmigte Wohnungsneubauten auf Umsetzung, was für volle Auftragsbücher sorgt. Zugleich fehlen nach Angaben der Bundesarbeitsagentur Fachkräfte gerade im Ausbaugewerbe, vor allem im Klempner-, Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk. Wohnen im Eigentum e.V. (WiE) gibt Ihnen 3 Anregungen, wie Sie oder Ihre WEG Ihre Bauaufträge dennoch an den Fachmann oder die Fachfrau bringen.

 

1. Auf umfangreiche kostenlose Vorleistungen verzichten

Es ist üblich, dass der Tischler oder Fliesenleger zu einem Vorgespräch ins Haus kommt, bevor er sein Angebot erstellt. Dabei nimmt er Ihre Wünsche auf, berät zur Machbarkeit und unterbreitet Vorschläge. WiE rät: Sorgen Sie dafür, dass solche Termine nicht ausufern. Machen Sie sich schon vorher im Internet und in Katalogen schlau, bereiten Sie Fragen vor und verzichten Sie im Gespräch auf an sich unwichtige Nachfragen zu Details. Sonst gewinnt der Handwerker den Eindruck, dass Sie seine Zeit nicht wertschätzen, sondern kostenfreien Rat ausbeuten. Das wird naturgemäß Auswirkungen auf seine Bereitschaft haben, für Sie zu arbeiten.

 

2. Vorgaben konkret und übersichtlich gestalten

Immer wieder wird empfohlen, für einen Auftrag drei Angebote einzuholen. Sehen Sie auch das einmal aus dem Blick der Auftragnehmer: Diese wissen: Bei zwei von drei Angeboten kommen sie nicht zum Zug. Deshalb sinkt die Bereitschaft, Ihnen ein Angebot zu unterbreiten, mit dem Aufwand hierfür. WiE rät: Vor allem für größere Projekte sollten Eckdaten der gewünschten Leistung schriftlich und übersichtlich festgelegt werden. Für WEGs gilt: Betrauen Sie einen Bauigenieur oder Architekten mit der Ausschreibung, bringt dieser nicht nur sein Fachwissen ein. Oft hat er auch Kontakte zu guten Firmen, die er für die WEG ausspielen kann.

 

3. Endtermin für die Ausführung festlegen

Einen Handwerker zu finden ist andererseits "nur die halbe Miete". Begehrte Firmen haben volle Auftragsbücher. Deshalb lehnen sie neue Projekte aber nicht unbedingt ab, sondern quetschen sie noch dazwischen - frei nach dem Motto "Das schaffen wir schon irgendwie...". Sie als Auftraggeber haben dann den Ärger, wenn der Handwerker nicht erscheint, Sie hinhält, Angefangenes nicht vollendent. WiE rät: Achten Sie vorbeugend schon in der Vertragsgestaltung darauf, den Tag der spätestmöglichen Fertigstellung festzulegen - und einen Rabatt für den Fall, dass der Handwerker den Termin nicht hält. Damit erhöhen Sie Ihre Chancen, vertragsgemäß bedient zu werden, erheblich.

 


Für WEG-Bauprojekte:
Orientierung fürs bestmögliche vorgehen bietet Ihnen der WEG-Sanierungsfahrplan von WiE. Diesen finden Sie als Bestandteil des "Werkzeugkasten Gebäudesanierung für WEGs" zum Download hier.