Wenn Sie sich dazu entschließen, in eine Immobilie zu investieren, spielt ihre Lage eine entscheidende Rolle. Wo sich die Wohnung bzw. das Haus befindet, ist ein wichtiges Qualitätskriterium, das einen maßgeblichen Einfluss auf den aktuellen Preis sowie zukünftige Wertentwicklung hat. Deshalb ist die Immobilienlage für den Kauf und Verkauf gleichermaßen von Bedeutung. Doch welche konkreten Faktoren bestimmen, ob es sich um eine gute Lage handelt?

Warum die Immobilienlage so entscheidend ist

Einer der wichtigsten Faktoren für den Wert einer Immobilie ist Ihre Lage. Sie ist vor allem dann von Bedeutung, wenn man ein Haus kaufen oder verkaufen möchte und bestimmt den aktuellen und zukünftigen Wert, als auch den letztendlichen Preis der Immobilie.

Als Faustregel gilt: Je besser die Lage ist, desto höher ist der Wert der Immobilie. Wenn sich die Immobilie beispielsweise in einer Umgebung mit einer guten Infrastruktur befindet – mit Einkaufsmöglichkeiten, Kindergärten und einer guten Anbindung an den öffentlichen Verkehr – ist sie i.d.R. mehr wert als eine Immobilie, die sich in einer strukturschwachen Gegend befindet.

Hinweis: Neben der Lage spielen natürlich auch der Zustand, die Ausstattung sowie die Immobiliengröße eine entscheidende Rolle, um den Verkehrswert einer Immobilie zu ermitteln.

Positive Lagefaktoren im Überblick

Ob die Lage einer Immobilie als gut befunden wird, richtet sich natürlich stark nach den persönlichen Ansprüchen. Während sich etwa Familien mit kleinen Kindern ein ruhiges Wohnumfeld wünschen, setzen junge Menschen ohne eigene Familie vermehrt auf die Nähe zu Kultur- und Freizeiteinrichtungen. Dennoch gibt es Lagefaktoren, die objektiv als gut gelten.

Grundsätzlich wird hier zwischen der Lage im weiteren Sinn (Makrolage) und der Lage im engeren Sinn (Mikrolage) unterschieden:

  • Die Makrolage bezeichnet die Region, in der sich die jeweilige Immobilie befindet. Um zu wissen, ob es sich um eine gute Lage für eine Wohnung oder ein Haus handelt, spielen Fragen nach dem Standort und der Infrastruktur eine entscheidende Rolle.

  • Die Mikrolage umfasst hingegen die direkte Umgebung der Immobilie bzw. die Nachbarschaft, in der sich diese befindet. Handelt es sich z. B. um eine ruhige oder eher laute Gegend? Befindet sich die Immobilie in einer idyllischen Lage (z. B. Ausblick auf einen Park) oder an einem eher weniger ansprechenden Ort?

Es gilt: Sowohl die Makrolage als auch die Mikrolage sind entscheidend. Welche konkreten Faktoren die Lage einer Wohnung bzw. eines Hauses dabei positiv beeinflussen, erfahren Sie im nachfolgenden Teil dieses Beitrags.

Standort

Eine gute Immobilienlage zeichnet sich in erster Linie dadurch aus, dass sie ruhig und zentral zugleich ist. Besonders reine Wohnsiedlungen in Zentrumsnähe, die nicht direkt an einer vielbefahrenen Hauptverkehrsstraße, sondern stattdessen in einer ruhigen Seitenstraße liegen, erfüllen dieses Kriterium. Gleichzeitig sollte eine gute Anbindung zu öffentlichen Verkehrsmitteln sowie zu Fernverkehrsstraßen und Autobahnen gegeben sein, um problemlos in benachbarte Orte und Städte zu gelangen.

Ein weiterer wichtiger positiver – wenngleich auch subjektiver – Lagefaktor einer Immobilie ist natürlich auch die Entfernung zur Arbeitsstelle. Je kürzer die Strecke ist, die zum Arbeitsplatz zurückgelegt werden muss, desto besser ist die Immobilienlage.

Infrastruktur

Auch eine gut ausgebaute Infrastruktur ist eine wesentliche Voraussetzung für eine hervorragende Immobilienlage. Während sich die Frage nach der Infrastruktur in Großstädten kaum bis gar nicht stellt, spielt sie in ländlichen Gebieten hingegen eine zentrale Rolle.

Grundsätzlich gilt hier: Eine Wohnung bzw. ein Haus befindet sich in einer ausgezeichneten Lage, wenn sich die wichtigsten Nahversorgungseinrichtungen in unmittelbarer Nähe befinden und im besten Fall fußläufig zu erreichen sind. So sollten etwa Supermärkte, medizinische Einrichtungen, Kindergärten und Schulen sowie Bank und Poststellen nahegelegen sein. Auch die Nähe zu Kultur- und Freizeitangeboten hat einen positiven Einfluss auf die Immobilienlage.

Nachbarschaft

Die unmittelbare Umgebung einer Immobilie spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle, wenn es um die ideale Lage geht. Denn Wohnungen bzw. Häuser, die sich in einer ansehnlichen Nachbarschaft befinden, haben einen höheren Wert als Immobilien, die in einer nur wenig ansprechenden Gegend liegen.

So zeichnen sich Immobilien, die sich etwa in nächster Nähe zu einer Grünfläche befinden, durch eine ausgezeichnete Lage aus. Schließlich ist der Ausblick auf beispielsweise einen idyllischen Park mit vielen Bäumen attraktiver als die Sicht auf eine gegenüberliegende Häuserfront oder einen heruntergekommenen Hinterhof.

Problematische Lagefaktoren

Besondere Vorsicht ist bei Lagefaktoren geboten, die die Lebensqualität beeinträchtigen und daher den Immobilienwert automatisch vermindern. So zeichnen sich etwa Immobilien in Gebieten mit einer hohen Lärmbelastung durch eine schlechte Lage aus. Darunter fallen Wohnungen bzw. Häuser, die sich beispielsweise in unmittelbarer Nähe zur Autobahn, zu Supermärkten mit frühen Anlieferzeiten sowie gut besuchten Nachtlokalen befinden.

Auch Immobilien in einem sozialen Brennpunkt sind problematisch, da hier meist mit einer hohen Kriminalitätsrate zu rechnen ist. Der Immobilienwert fällt hier deshalb ebenfalls entsprechend gering aus.

Fazit

Eine gute Immobilienlage zeichnet sich durch einen ruhigen Standort mit einer gut ausgebauten Infrastruktur und einer ansprechenden Nachbarschaft aus. Die Lage hat dabei einen maßgeblichen Einfluss auf den Wert einer Immobilie und den damit verbundenen Preis. Deshalb spielt die Immobilienlage sowohl für Verkäufer als auch Käufer eine entscheidende Rolle.