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Workshop für Verwaltungsbeiräte in Hamburg

25.07.2011

Die Wärmeversorgung macht einen Löwenanteil der Nebenkosten aus. Durch eine kritische Prüfung können Wohnungseigentümer daher viel Geld sparen. Deshalb diskutierten Hamburger Beiräte am 4. Juni in einem vierstündigen Workshop unter Leitung von Rechtsanwalt Hans-Joachim von Keßinger intensiv über die Möglichkeiten, die Wärmekosten zu senken. 

Schnell wurde deutlich: Information ist erste Beiratspflicht. Denn vielfach bestehen erhebliche Informationslücken über die Verträge mit dem Wärmeversorger oder technische Details der Heizungsanlage. Der Abrechnung der Heizkosten fehlt so manches Mal die wünschenswerte Transparenz und auch die Information der Beiräte durch den Verwalter ist nur allzu oft ungenügend. 
In der Diskussion wurden bestehende „Denkblockaden“ überwunden und die Rechte der Beiräte  erarbeitet: So hat der Verwaltungsbeirat ein Zutrittsrecht zum Heizungsraum, um sich beispielsweise über die  technische Anlage zu informieren. Der Verwalter muss die  Schlüssel zu technischen Einrichtungen aushändigen und Einsicht in wichtige Unterlagen wie die Verträge mit dem Wärmeversorger gewähren. 
Wenig genutzt werden oft auch die Unterlagen der Vorgänger im Beiratsamt. Wertvolle Informationen gehen verloren, wenn bei der Übergabe nicht nachgefragt wird. 
Vergleichswerte helfen die eigene Versorgungssituation und den Bedarf realistisch abzuschätzen. Denn Versorgungsunternehmen setzen bei den Bezugsmengen gern überhöhte Kapazitäten an. Mit dem Argument der Versorgungssicherheit werden Spitzenkapazitäten bereitgestellt, bei denen letztlich die Eigentümer viel für eine nicht erfolgte Leistung bezahlen. 
Aus Sicht der Teilnehmer war die neue Form des Erfahrungsaustauschs und der Vernetzung von Beiräten sehr informativ und kommunikativ – Fortsetzung folgt. Der nächste Workshop findet am Samstag, den 8.10.11 von 10 bis 14 Uhr wieder im Haus des Bürgerschaftlichen Engagements (http://www.hbe-haus-buergerschaftlicher-engagements.de) statt. Nach einer Zusammenfassung der bisherigen Workshop-Ergebnisse werden dann die unterschiedlichen Versorgungsmedien – Öl, Gas, Fernwärme, Blockheizkraftwerk (Wärme-Koppelung) – gegenüber gestellt. Fachlich begleitet wird der Workshop zusätzlich durch einen ehrenamtlichen Energieberater.