12.12.2012 wohnen im eigentum e.V ruft zum Sicherheits-Check für Gemeinschaftskonten auf. Die Gelder vieler Wohnungseigentümergemeinschaften sind nicht sicher angelegt: Sie liegen auf sogenannten Treuhandkonten. Diese laufen auf den Namen des Verwalters. Damit können seine Gläubiger das Konto pfänden, im Fall seiner Insolvenz fällt es in die Insolvenzmasse. Die Eigentümer müssen ihre Rechte erst aufwändig geltend machen. Außerdem sind Treuhandkonten schwerer zu kontrollieren und im schlimmsten Fall schlechter gegen Veruntreuung zu schützen.
Das alles geht auch besser – mit „offenen Fremdgeldkonten“ auf den Namen der Eigentümergemeinschaft. Sie können heute problemlos eingerichtet werden. Trotzdem sind Treuhandkonten weiterhin verbreitet, manche Kreditinstitute bieten sie sogar heute noch selbst bei der Neueröffnung von Konten für Wohnungseigentümergemeinschaften an. Doch „Treuhandkonten sind wie Autofahrten ohne Sicherheitsgurt und Airbag“, sagt Gabriele Heinrich, Geschäftsführerin von wohnen im eigentum e.V.
Das will der Verbraucherschutzverein mit einem Aufruf zur Kontoprüfung ändern. Denn oft kennen die Eigentümer gar nicht ihre Risiken, weil sie nicht wissen, wie ihre Konten geführt werden. Deshalb fordert der Verein sie auf zu prüfen, ob ihre Gelder auf Treuhandkonten liegen. Er unterstützt sie dabei mit Orientierungshilfen und Muster-Briefen und erleichtert ihnen so die Durchsetzung einer Änderung der Kontoführung gegenüber Kreditinstituten und Wohnungsverwaltern.
Die Ergebnisse dieser Aktion wird wohnen im eigentum veröffentlichen und für die Interessenvertretung der Eigentümer nutzen. Denn „es ist eigentlich ein Skandal, dass viele Kreditinstitute nichts für die Aufklärung der Eigentümer über ihre Risiken tun und teilweise heute noch Treuhandkonten anbieten“, sagt Gabriele Heinrich.
Einzelheiten zur Aktion und Muster-Briefe finden Sie auf der Website von wohnen im eigentum unter http://www.wohnen-im-eigentum.de/eigentumswohnung/verwalter/treuhandkont...