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Gemeinsame Pressemitteilung von wohnen im eigentum und DDIV
Bonn/Berlin, 13. März 2014 Neue Fälle von Missmanagement und Veruntreuung bei Immobilienverwaltungen zeigen akuten politischen Handlungsbedarf. Der Verbraucherschutzverband wohnen im eigentum und der Dachverband Deutscher Immobilienverwalter (DDIV) appellieren daher, zeitnah Mindestanforderungen und eine Versicherungspflicht für Immobilienverwalter einzuführen sowie die Kontrollmöglichkeiten der Wohnungseigentümer zu stärken.

Bereits seit vielen Jahren treten wohnen im eigentum und DDIV für Zugangsvoraussetzungen zur Aufnahme einer Tätigkeit als Immobilienverwalter ein. Der Koalitionsvertrag hat diesem Anliegen nun erstmals Rechnung getragen: Mindestanforderungen und Pflichtversicherungen für Immobilienverwalter sollen kommen, die Qualität der Dienstleistung Immobilienverwaltung langfristig sichergestellt und der Verbraucherschutz gestärkt werden.  Aktuelle Veruntreuungsfälle durch Verwaltungen in Göppingen und Königswinter/Bonn – allein der Schäden der Wohnungseigentümer in diesem von wohnen im eigentum an die Öffentlichkeit gebrachten Fall wird auf vier Millionen Euro geschätzt - zeigen die Dringlichkeit politischen Handelns auf.

Beide Verbände sind sich einig, dass in der Gewerbeordnung entsprechende Zugangsvoraussetzungen bzw. Mindestanforderungen verankert werden müssen. Neben einer Versicherungspflicht ist das die Einführung eines Fach- und Sachkundenachweises zur Aufnahme der Tätigkeit als Immobilienverwalter.

„Wohneigentum ist Vermögensbildung! Dabei setzt der Gesetzgeber auf freiwillige Altersvorsorge und ist somit in der Pflicht auch adäquate Rahmenbedingungen zu schaffen. Die Grundlage dafür bietet der Koalitionsvertrag, der jetzt umgesetzt werden muss“ so DDIV-Geschäftsführer Martin Kaßler.

Gabriele Heinrich, geschäftsführendes Vorstandsmitglied von wohnen im eigentum: „Die aktuellen Fälle zeigen auch: Effektiver Verbraucherschutz braucht sowohl qualifizierte Verwalter als auch die Stärkung der Kontrollmöglichkeiten durch die Eigentümer.“

Der Zensus zeigte im vergangenen Jahr die hohe Bedeutung des Wohneigentums zur Vermögensbildung. Danach gibt es in der Bundesrepublik Deutschland mehr als 9,3 Millionen Eigentumswohnungen. Das sind doppelt so viele Wohneinheiten wie kommunale und genossenschaftliche Wohnungsunternehmen auf sich vereinen.