Gefördert vom BMJV / Wohnen im Eigentum e.V. ruft zur Teilnahme auf / Projekt unterstützt Gebäudesanierung und die deutschen Klimaschutzziele nach dem Klimagipfel in Marrakesch
 

24.11.2016. Welche Erfahrungen haben Wohnungseigentümer mit Sanierungen/Modernisierungen? Wie stehen sie zur Gebäudesanierung, was motiviert oder hält sie davon ab, ihre Gebäude instandzusetzen, den Wohnkomfort zu erhöhen und energetisch zu sanieren? Fragen hierzu stellt der Verbraucherschutzverband Wohnen im Eigentum e.V. (WiE) erstmals in einer bundesweiten Umfrage den Wohnungseigentümern selbst. Die Umfrage ist Teil eines vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) geförderten Projekts. Erreichbar ist sie über die Website des Verbands (www.wohnen-im-eigentum.de/umfrage-modernisierung-2016). WiE ruft zur Teilnahme auf und appelliert für eine breite Beteiligung. Als Dankeschön erhalten alle Teilnehmer an der Umfrage den 12-seitigen WiE-Leitfaden "Meins, deins, unser - Sonder- oder Gemeinschaftseigentum?" als Sofort-Download: Er schafft Klarheit im häufigen Streit darüber, welches Gebäudeteil wem gehört. Zudem verlost WiE fünf 50-€-Restaurant-Gutscheine. 

"Wir freuen uns über die Unterstützung des BMJV für unser Projekt", sagt WiE-Geschäftsführerin Gabriele Heinrich. "Wer die Sanierung von Wohngebäuden vorantreiben will, muss bei den Eigentümern ansetzen, die die Entscheider sind und deren Geld in die Maßnahmen fließt." Mit der jetzt gestarteten Umfrage geht WiE genau diesen Weg und fragt erstmals auf breiter Basis die Wohnungseigentümer selbst nach den wahren Hürden bei Sanierungsbeschlüssen und Baumaßnahmen. Die Ergebnisse gehen dann in die Entwicklung von Arbeitshilfen zur Gebäudesanierung ein, die WiE Anfang 2017 kostenfrei zur Verfügung stellen wird, darunter vor allem der Ratgeber "Der Modernisierungs-Knigge für Wohnungseigentümer" in 2. aktualisierter und erweiterter Auflage.

Etwa 23 % aller Wohnungen in Deutschland sind Eigentumswohnungen. Etwa 50 % der 1,8 Mio. Gebäude im Besitz von Wohnungseigentümergemeinschaften (WEGs) stammen aus den Jahren 1950 bis 1990. In diesen Wohnanlagen gibt es heute viel Potenzial zur Anpassung an moderne Wohnstandards, wenn nicht sogar Sanierungsstaus. So sind die politischen Klimaziele ohne eine Gebäudesanierung durch die WEGs nicht zu erreichen. Wohnanlagen und Wohnungen müssen zudem altersgerecht umgestaltet werden, um möglichst lange ein unabhängiges wie selbstbestimmtes Wohnen zu ermöglichen. Doch in Eigentumswohnungsanlagen kann kein einzelner Eigentümer, sondern nur die Gemeinschaft über das Gebäude bestimmen. "Der Willensbildungs- und Entscheidungsprozess ist rechtlich, organisatorisch und zwischenmenschlich anspruchsvoll", weiß Heinrich. Mit Förderung durch das BMJV wird Wohnen im Eigentum e.V. die WEGs dabei unterstützen, Sanierungen erfolgreicher auf den Weg zu bringen.