Nicht nur an Kinder denken

 

In vielen WEGs wird darüber diskutiert, auf den Außenflächen Spielgeräte für die Kleinen aufzustellen. Frische Luft und Bewegung tun aber auch Ihnen, den Erwachsenen, nicht schlecht. Allerdings ist die Hemmschwelle, sich für Übungen in den WEG-Garten zu begeben, für die Großen größer. Bauen Sie sie ab, indem Sie Gelegenheiten schaffen und gemeinsame Aktivitäten fördern.

 

Einfache Sportanlagen errichten

Beispiele dafür, was die Eigentümerversammlung besprechen und beschließen kann:

  • Sie verwandeln ein 0815-Beet in einen Boule-Platz.
  • Sie installieren ein oder zwei wetterfeste Tischtennisplatten dauerhaft auf dem Rasen.
  • Sie sehen eine Fläche für Gartenschach vor (nicht Lachen, auch Zimmer-Schach gilt als Sport, wenn man ihn nur mit Elan betreibt).

In der Regel sind die genannten Maßnahmen bauliche Veränderungen, denen alle Eigentümer zustimmen müssen. Wird hierdurch das allgemeine Wohnumfeld verbessert, können sie auch als Modernisierungen durchgehen, die nach dem WEGesetz bereits mit doppelt qualifizierter Mehrheit beschlossen werden können (die Teilungserklärung kann das abweichend regeln).

Aber Vorsicht: Belassen Sie es bei Installationen, die wenig unfallträchtig sind. Denn die WEG trifft jedenfalls eine Verkehrssicherungspflicht. Hierfür gilt also nichts anderes als für Kinderspielgeräte, deren Tücken WiE zum Beispiel bereits für Schaukeln und Rutschen  oder Trampoline beschrieben hat – jemand muss dafür sorgen, dass alles ausrutschsicher und stets unbeschädigt ist. Bevor Sie also auf einem großen Grundstück gleich einen Trimm-Dich-Pfad mit Balancierbalken, Klimmzugstangen und anderen Stationen errichten, lassen Sie sich rechtlich beraten!

 

Trainer/in engagieren

Wie wäre es, wenn Ihre WEG zu festen Terminen eine/n Trainer/in engagiert, die ins Haus – also den Hof oder Garten – kommt? Ein gemeinsames Training an der frischen Luft ist kostengünstig, kommt ohne Anfahrt aus und stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Je mehr aus der WEG mitmachen, umso günstiger und lustiger wird es. Vereinbaren Sie ggf., dass das Training nur an warmen oder zumindest regenfreien Tagen stattfindet.

Erste Ideen – Ihnen fällt gewiss noch mehr ein:

  • Tai Chi am frühen Morgen oder zum Sonnenuntergang (ähnlich wie Schattenboxen, in asiatischen Ländern sehr beliebt)
  • Federball-Doppelspiel am Samstag (ein Netz ist schnell aufgebaut; ein/e Trainer/in macht den Termin verbindlich und dient als Schiedsrichter/in bei Turnieren)
  • Square-Dance (entstand aus den europäischen Volkstänzen der Gründungszeit Amerikas) oder Tango-Treff am Sonntagnachmittag
  • Walking-Treff (Okay, fürs Walken an sich ist Ihr Grundstück wohl zu klein. Aber wenn der Start- und Endpunkt vor der eigenen Haustür liegt, rafft sich mancher zum Mitmachen auf, der den Weg zu anderen Sporttreffs bisher immer gescheut hat.)

 

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